Philipp Ackermanns dishu im digital painting
11-05-2021 / Franziska Opel
Versuche den Moment einzufangen, wenn der Himmel in ein Meer von Farben eintaucht.
Er malt im virtuellen Raum. The brush, the stroke, the color und the canvas sind immer dabei und ready to use. Das Studio to go. Sei es draußen oder drinnen. Tagsüber oder nachts. Wherever. Whenever.
Versuche den Moment einzufangen, wenn der Rauch sich in Luft auflöst.
Überdimensionale Pinsel werden in fließende Bäche getaucht und auf flache Steinplatten gesetzt. Mit einigen gekonnten Schwüngen entstehen elegante Linien oder Zeichen. Scheint die Sonne länger auf sie, kann man ihnen beim Verschwinden zusehen.
Versuche den Moment einzufangen, wenn der letzte Regentropfen den Boden berührt.
Der Finger ist das Tool und wird zum Pinsel je nach Bedarf. Farben lassen Formen, Muster oder Figuren entstehen. Schnell und elegant zeigt sich die Linie auf dem diffusen Hintergrund.
Versuche den Moment einzufangen, wenn die fliegenden Funken in der Dunkelheit erlöschen.
Sogleich wird erneut aufgeholt. Der Pinsel trifft auf die Steinplatte und ein neues Zeichen entsteht. Es mag gleich aussehen, ist aber nicht identisch. Jede neue Handbewegung ist eine Variation der vorhergegangenen. Etwas entsteht um zu Verschwinden. Ein poetischer Kreislauf wird in Gang gesetzt.
Versuche den Moment einzufangen, wenn ein aufgewirbeltes Staubkorn in der Sonne zu schimmern beginnt.
The digital painting könnte endlos weiter gemalt werden. Allein der Druckprozess definiert die endgültige Fassung. Die Pixel werden in Tinte übersetzt und an zu ihrem Bestimmungsort – die Leinwand – zurück überführt. Einfache Holzleisten schließen den fließenden Prozess ab. Der schwebend-wirkende Zustand wird festgehalten.
Versuche den Moment einzufangen, wenn die Blüte sich der Sonne entgegenstreckt und öffnet.
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philippackermann.co.uk
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