Alles, nur keine Kunst
20-10-2016 / Raphael Dillhof und Nina Lucia Groß
Street-Fighter und Plastikmöbel, YumYum Nudeln und Filterkaffee: Die beiden Künstler Tilman Walther und Dominic Osterried ließen die Galerie Dorothea Schlueter für die Dauer eines Sommers zum Jugendzentrum werden. Was bedeutet es aber, wenn sich eine Hamburger Innenstadt-Galerie für die Dauer eines Sommers dem Kunstbetrieb verweigert? Ein Gespräch mit Tilman Walther und Galerist Sebastian Reuss.
Nina : Vielleicht fangen wir am besten bei Null an: Was war eigentlich genau die Ausgangslage? Was war die Idee hinter dem JUZ *? So richtig haben wir das nämlich noch gar nicht verstanden...
Tilman : Ich glaube, dass ihr die Ideen nicht so erfassen konntet, lag daran, dass es da gar keine richtige Idee gab. Es war einfach so, dass Nora Sdun und Seo Reuss [Galerie Dorothea Schlueter] uns in der Nacht getroffen haben und gefragt haben, ob wir die Galerie mal eine Zeit übernehmen wollen. Und ihr (zu Sebastian Reuss; ab jetzt nur noch Seo) dachtet da glaube ich, dass das die Galerie BRD sein soll, die den Raum bespielt.
Aber das war uns dann schnell klar, dass das nicht die BRD sein wird, weil das einfach nicht funktioniert, einen Raum konstant mit Ausstellungen zu bespielen – das wäre der Untergang der BRD, wenn man einen Raum hat, den man füllen muss – da könnte man die vielen Ansprüche, die mit der BRD verbunden sind, gar nicht erfüllen.
Aber Dominic und ich wollten das schon gerne machen, und wir dachten am Anfang auch dass wir da Ausstellungen veranstalten. Wir fingen an, Konzepte zu schreiben, zum Beispiel Ausstellungen, die sich langsam aufbauen und verändern und dabei irgendwie immer etwas anderes erzählen, wo am Ende dann vielleicht nur mehr 30% vom Anfang zu sehen sind. Und dann kamen irgendwann Hannah Böge und Elias Wagner dazu, die auch schon bei der BRD immer mal so als Gesprächspartner dabei warten. Und die hatten irgendwie Lust geäußert, etwas zu machen – die haben eben viel Theorie-Hintergrund, aber nicht so viel Praxis im Umgang mit Orten. Und wir dachten: super – dann machen die mit, und dann haben wir uns mit einem relativ klassischen Ausstellungskonzept um Förderungen beworben. Es gab dann aber nur Absagen aus unterschiedlichsten Gründen. Die Kulturstiftung hat uns etwa einmal angerufen – da waren wir gerade zu Fuß unterwegs nach Düsseldorf. Ich stand mit beiden Beinen im Matsch, und die riefen an und meinten sie verstehen das alles gar nicht so genau... – und nach dem Telefonat habe ich nie wieder etwas von denen gehört. Und bei einer andern Förderung, bei der Kulturbehörde, haben wir uns auch beworben, aber da hatten wir einen Fehler gemacht. Das Ganze lief ja eigentlich über Dominic, aber da Dominic kein Papier mehr zu Hause hatte, habe ich das dann ausgedruckt und unterschrieben... und das hat dann zu Problemen geführt, weil ich noch Student war und studentische Projekte nicht gefördert werden. Es war also relativ klar, dass wir zur Öffnung des Raumes kein Geld haben, und irgendwann war uns dann auch klar, dass wir nie Geld haben werden. Also keine Ausstellungen machen, weil wir dafür das Geld gebraucht hätten, Beamer, architektonische Einbauten... und das ging einfach nicht. Und dann mussten wir das als Low Budget Version machen, und es ist eben dieser Raum geworden... und die Sache war klar: Wenn wir kein Geld haben, dann machen wir einfach keine Ausstellungen. Und da Seo und Nora die Räume sowieso für eine Zeit aufgeben wollten, hatten wir da auch Carte Blanche.
Seo : Ja, eure Ansage, keine Ausstellungen zu machen hat uns da schon gefallen, auch wenn das eher nachgelagert war. Wenn’s kein Taschengeld gibt, dann wird’s eben ein JUZ.
Tilman : Ich hab das auch am Ende als totale Befreiung empfunden. Weil Geldakquise und Anträge schreiben und so weiter macht man ja so oft – und so waren wir am Ende auch niemandem was schuldig.
Raphael : Ich finde diese Befreiung fühlt man tatsächlich, wenn man das JUZ besucht. Aber ging es dann mit diesem Konzept auch explizit darum, aus dem Kunst-Kontext auszubrechen, sich von diesen Maßstäben zu befreien?
Seo : Ich weiß nicht, ob es direkt ein Ausbrechen ist – aber das ständige gleichförmige, getaktete Ausstellungsmachen, diese Ausstellungseröffnungen, wo man so rumsteht, die Kunst so zur Deko verkommt, und wo man sich über alles andere unterhält aber nicht über die Kunst...
Tilman : Ich weiß auch nicht, ob das so explizit ein Ausbruch ist. Man kann ja tatsächlich immer etwas anderes machen als Kunst – und viele, die im JUZ ein- und ausgehen, kennen wir ja aus dem Kunst-Kontext. Es war eigentlich gar nicht unbedingt als Anti-Position zu Ausstellungen zu verstehen. Im Grunde ist das einfach so passiert, es ist eben alles eher „schlaff“ – und das ist auch das tolle: Man kann da im Grunde auch nichts falsch machen, es gibt keine Regeln, ausser die, dass wir da eben keine Kunst zeigen wollen. Aber das führt zu wenigen Verrenkungen, weil das Konzept minimal ist. Es gibt halt den Raum, und es gibt uns, und dadurch dass es den Raum gibt, kommen da erstaunlicherweise ganz viele Leute, die fragen „Kann ich nicht einmal etwas machen?“ und das geht dann halt.
Nina : Schlaff ist da ja auch ein gutes Stichwort – ich selbst empfand mein örtliches JUZ ja eher immer als ein Wartegleis, ich fand das immer eher trist. Also irgendwie ist dieses „Man kann nicht scheitern“ auch immer mit einer gewissen Bedeutungslosigkeit verbunden – weil man eben auch nicht wirklich raus kommt.
Tilman : Da haben wir wahrscheinlich einfach eine andere JUZ Narration – für mich waren die JUZes immer die Orte, wo die Dinge passiert sind, das war ein geschützter Ort, wo man mit seiner Band spielen konnte, wo größere Bands eingeladen wurden zum Beispiel. Das war für mich immer der Ort, der die coolen Sachen für uns rangeholt hat.
Nina : Das könnte ja im Kunst-Kontext auch die Akademie sein, oder?
Tilman : Ja, in gewissem Sinn... aber das JUZ ist da ja viel schneller, weil es keine Bürokratie gibt. Und für uns war ja die Prämisse auch nicht, etwas komplett Neues zu machen, oder einen Ort zu schaffen, den es so noch nicht gibt. Es kann von diesen Orten, wo man einfach so etwas machen kann, einfach nicht genug geben, finde ich. So wie der Google-Maps Vortrag von Jens, der aufgeregt war, weil er das noch nie gemacht hat, aber am Ende war es doch ziemlich gut. Dadurch, dass das einfach nicht so lange im Voraus geplant ist, ist es auch nicht schlimm wenn’s mal Scheiße wird, was bisher noch nicht passiert ist. Seos Vater wollte da mal etwas über Nepal erzählen, und jemand sitzt daneben und googelt die Facts.
Am Anfang war es natürlich viel Redearbeit, zu erklären dass diese Vorträge eben keine Performances sind, und dass die Tische eben keine Installation sind, sondern einfach nur ein Tisch mit Kaffee und Süßigkeiten drauf. Und diese Grundvermutung im Kunst-Kontext, da Subversion reinzulesen oder Ironie, da musste man schon entgegenwirken, weil das für die Vorträge natürlich nicht gut ist. Aber ich glaube, dass das mit der Zeit funktioniert hat, dieses Dagegenreden. Dass einfach Vorträge einfach nur Vorträge sind, und ein Street Fighter Turnier eben nur ein Turnier ist und keine Performance, bei der man partizipiert.
Raphael : Man kriegt das natürlich schwer los – diese Räume, die Geschichte, und euer Hintergrund, da liegt die Vermutung ja auch einfach nahe.
Seo : Es spielt da natürlich auch immer wieder rein. Und es ist natürlich für uns eine Genugtuung, auch am selben Abend wie eine Admiralitäts-Eröffnung das JUZ aufzumachen mit dem Satz „Das Computerspiel wird in den nächsten Jahren sämtliche Kulturerzeugnisse abgelöst haben“ – auch wenn da keiner kommt. Aber ich hoffe, das wird auch so wahrgenommen.
Tilman : Man kann das natürlich niemandem vorwerfen, den Kunst-Kontext zu sehen. Die Galerieräume, die Leute... das liegt auf der Hand. Aber deswegen sind wir ja dann da und können entspannend entgegenwirken.
Seo : Es gibt ja auch eine Autorenschaft, da passiert was, es ist stimmig – und funktioniert, aber das ist dann eben auch schnell wieder vorbei – das finde ich recht angenehm.
Tilman : Genau, wenn man sich davon befreit, Ausstellungen zu machen, kann man sich auch davon befreien, etwas – ich will immer „sinnvoll“ sagen, aber das stimmt ja nicht. Man muss keine Ergebnisse liefern, niemand braucht einen Abschlussbericht, eine Publikation. Es passiert, und ist dann auch wieder weg. Die Schlaffheit eben wieder. Das JUZ ist halb so spektakulär – wir machen das halt. Und die, die da dabei sind – Nora, Seo, ich, Dominic, Hannah, Elias, Mitko – und man kommt eben schlaff zusammen und geht schlaff wieder auseinander, ohne dass es jetzt alles einen großen Wert haben muss. Keine Nachhaltigkeit, reines Verplempern.
Raphael : Also erübrigt sich die Frage, ob das Experiment am Ende funktioniert hat...
Tilman : Genau – aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich es vermissen werde, wenn es weg ist. Es ist ja schon ein etablierter Begriff „Morgen ist JUZ“ zu sagen. Aber die Frage stellt sich einfach nicht – und das ist ja das Glück, dieser Zusammenhang: Wir zahlen keine Miete, und ihr macht eure Pause, und irgendwas fällt uns schon ein. Und es ist auch nie länger als eine Woche im Voraus geplant. Wir sind gar nicht so „die Köpfe“ hinter dem JUZ, wir machen einfach auf und zu – und alle, die was machen, sind eben manchmal das JUZ.
Raphael: Habt ihr euch eigentlich auch mal überlegt, tatsächlich mehr Jugendliche reinzuholen? Oder besser gesagt, Jugendliche – weil wir sind ja alle gar nicht mehr jung.
Tilman : Also begrüsst hätten wir das, aber das war uns schon klar, dass da keine Jugendliche reinkommen, nur weil wir da JUZ ranschreiben – und genau das war ja auch der Witz, weil erstens wohnen da überhaupt keine Leute, und zweitens sind die schon gar nicht jugendlich.
Seo : Ja, das offene Wifi war ein kleiner Versuch in die Richtung.
Tilman : Genau, aber das war eigentlich auch eher eine Geste – die Zugriffszahlen wachsen zwar immer noch, aber das sind wohl eher die Leute, die da im Restaurant sitzen. Aber im Endeffekt wollten wir am Ende doch ein bisschen Stress machen in dem Haus. Die Nachbarn denken ja eben doch, dass da ein JUZ aufgemacht hat.
Seo : Vorher war hier ja eine Castingagentur für Kinder drin – also ganz passend.
Tilman : Da gibt’s ja auch das legendäre Soundfile von Felipe, aus dem Laden darunter, der sich über den Lärm bei dem Street Fighter Turnier beschwert hat. „Echt übertrieben laut“ mit dem Gegröle im Hintergrund.
Raphael : Ja, das hat schon etwas ausgelöst bei den Leuten, die da waren.
Tilman : Da hätten wir selbst nicht damit gerechnet, dass so viele Leute da waren.
Nina : Also nochmal zurück – es war euch also klar, dass da keine Kinder kommen.
Seo : Es gehört ja auch zu der Schlaffheit dazu, dass man da keinen pädagogischen Auftrag hat – sonst müsste man ja in die Schulen gehen und die Kids einladen.
Tilman : Genau, weil eigentlich müsste man ja dahin gehen, wo es viele Kinder gibt, und Hausaufgabenhilfe oder Konfliktmoderation anbieten – obwohl wir sogar einen Pokestop im Haus haben. Es war mehr für die Leute, die hier zur Arbeit gehen – als Vorschlag, oder besser Drohung, um die Front von Interessenverbänden und Büros aufzubrechen. Das ist ja auch ein Potenzial, so ein JUZ.
Seo : Für mich kommt da auch diese diebische Freude über diesen Streich dazu. Erstmal war das für mich eine Art Kontrollverlust – den musste ich erst einmal überwinden. Aber jetzt, wo ich den überwunden habe, ist das natürlich toll – ich bin nicht da, und ich bin dermaßen locker in der Rolle. Das hat viel getan für uns, Nora geht’s da bestimmt auch so.
Raphael : Fast wie eine Art Rache am System?
Seo : Naja... nicht unbedingt gleich Rache. Aber wenn man so in diesem Hamsterrad drin steckt und eigentlich mehr Erfüllungsgehilfe ist für Ziele, die man sich selbst vielleicht gar nicht gesteckt hat – also für Künstler, Kunden…, dann ist das einfach schön da rauszukommen.
Nina : Hat diese JUZ-Erfahrung jetzt auch da reingespielt, die Räume aufzugeben?
Seo : Nein nicht direkt – aber da musste natürlich ein Bruch rein. Die Räume hatten wir ja genommen, um auch ein ganz bestimmtes kunstaffines Kauf-Publikum anzusprechen... Aber die sind jetzt ja alle weg.
Tilman : Die haben sich nach den ganzen JUZ-Mails alle aus dem Verteiler löschen lassen.
Seo lacht.
Tilman : Wie eine Beerdigung.
Seo : Oder sie fragen, wann es denn mit der Galerie weitergeht – was jetzt dort stattfindet, zählt für die nicht.
Tilman : Ja, stimmt ja in gewisser Weise auch. Es ist ja wirklich keine große Dauerausstellung.
Seo : Ja, wo man jetzt hin kann mit dieser Galerie, die ja im Grunde ein erweiterter Projektraum ist, und noch immer so ein Programm macht – da muss man sich fragen, wo man damit hinkommt, ökonomisch. Wir dachten, es gäbe einen Markt dafür, oder es wäre interessant für den Markt, wenn man sich da unabhängig hält, ohne irgendwelche Bündnisse einzugehen, ohne in ein Schema reinzupassen. Aber trotzdem haben wir eben sechs Shows gemacht pro Jahr, und haben das geführt wie eine Galerie – aber das hat einfach begonnen zu bröckeln. Das interessiert uns auch einfach nicht, an diesem Machtgehubere teilzunehmen, und da findet man auch keinen Galeriemanager, der dazu passt, der das für uns übernehmen könnte. Ich hatte schon vor dem JUZ das Gefühl, mir fällt nix mehr ein und den Verdacht, wir würden einfach Sachen wiederholen, aber Wiederholung ist keine Perspektive.
Nina : Du hast ja eingangs gesagt, dass es dich vielleicht etwas nervt, dass alle da so ein kritisches Potential drin sehen wollen, oder dass manche denken, das wäre eine Performance – aber irgendwie hat das natürlich schon einen Hauch von Protest, diese Schlaffheit, dieses Rausnehmen aus den Zwängen, gegen den Markt. Zusammenkommen könnte man ja zum Beispiel auch einfach im Kitty, aber gerade dieser Raum, in dem Wissen um die Aura dieses Raumes, das fühlt sich wahrscheinlich für viele einfach nochmal befreiender an.
Tilman : Klar, das mag schon stimmen – und ich habe natürlich nicht unter Kontrolle, was man da so reinliest.
Seo : „Recreation Center for Artists“
Tilman : Es soll ja kein Ort sein, wo es um nix geht – aber der Ort ist natürlich eine Schnittmenge von allen Einzelnen, die da mitspielen. Nora, Seo, Ich, Dominic... da hat natürlich jeder seine eigenen Interessen, politisch usw., die er da mit einbringt, und das wechselt eben auch. Aber wenn Protest, dann ist es am Ende vielleicht einfach Protest gegen den Automatismus: Wir sind Künstler, und wir machen Ausstellungen. Und die Problematik, dass man sich immer mit seiner Arbeit identifiziert – das geht jetzt euch wahrscheinlich auch so ...
Seo : Und das geht Galeristen natürlich auch so. Und dieser Automatismus führt eben dann auch dazu, dass da einfach eine bestimmte Wahrnehmung entsteht, ich hab mich nicht mehr wohl gefühlt, und habe einfach gar nicht mehr gemerkt, was ich für gute Arbeit mache, dass die Leute eigentlich bei mir zu Gast sind. Was solche Räume machen, wem sie nützen, wem sie Distinktionsgewinn bringen und so weiter...
Tilman : Ich würde da natürlich eben trotzdem keinen großen allgemeinen Protest draus machen. Vielleicht eher ein Protest gegen uns selbst – „lass uns mal über was anderes reden. Aber nicht für immer, aber einfach mal jetzt“. Weil es sind ja genug Geschichten da, und genug Leute auch, die es interessiert. Man soll eben einfach mal Banden bilden – obwohl diese eine Mail, in der wir dazu aufgefordert haben, ja eher wegen eines Fehlers waren, weil wir die Empfänger statt in den BCC in den CC gesetzt haben. Das passiert eigentlich sonst nur so Opas. Aber da haben wir eben gesagt – so, jetzt kennt ihr euch – also macht was draus. Ich find’s einfach total gut Gruppen zu bilden, wenn die sich nicht als berufliches Netz zusammenfinden. Dafür ist eben das JUZ ein möglicher Ort. Jetzt nicht der wichtigste Ort der Welt, aber es ist auf jeden Fall gut, dass es das gibt.
Seo : Ja, und es hat ja auch so eine Strahlkraft bereits... irgendwer in Berlin meinte vor Kurzem zu mir, dass es so toll ist, dass es das JUZ gibt.
Raphael : Schade, auch, dass es bald aufhört...
Nina : Und dass damit auch gleich zwei Sterne untergehen.
Seo : Naja, aber es ist ja nur der Raum weg, und sonst ja nichts – das geht alles sowieso weiter, ich weiß zwar nicht wie, aber dass es weitergeht, ist völlig klar.
Nina : Als Konsument hat man natürlich immer die Angst, etwas zu verlieren
Tilman : Klar, aber es steht natürlich jedem frei, selbst etwas zu machen... Und es ist natürlich auch super, wenn es immer wieder mal neue Orte gibt. Und es war natürlich auch finanziell nicht tragbar – obwohl wir jetzt sogar noch Geld geschenkt bekommen haben, 7000 Euro vom Kunstbeuteltragenden.
Seo : Ja, und das beste ist, dass man da keinen Abschlussbericht schreiben muss für das Geld, oder das irgendwie in Kunst investieren soll.
Tilman : Genau. Wir hatten gleich die Idee, dass wir uns mit dem ganzen Geld einfach zwei fette Silberketten kaufen, und dann am nächsten Tag wieder im JUZ sitzen und YumYum Nudeln essen. Oder schon mal anzufangen, die fälligen Reparationszahlungen an Griechenland abzustottern.
* Pragmatisches Jugendzentrum