Fondation D’UR präsentiert / Der MALER UR
01-12-2016 / Nino Svireli
Der MALER UR hat sich nicht nach und nach entwickelt, sondern tauchte vollbewaffnet auf: als originärer Urmaler, ein Meister, ewiges Vorbild dessen, was jeder Maler sein will und begehrt.
ABER am Anfang war eine Eizelle, und die Eizelle war bei der Mutter, und als die Mutter merkte, dass die Eizelle sich mit einem migrierenden Gamet aus einer nächtlichen Liebschaft verkuppelte, entschloss sie sich, in Zusammenarbeit mit ihrer Analytikerin ein Experiment zu machen. Die Analytikerin, Melanie Groß, ihre Begleiterin über einen mit der Weile aus-gedehnten Lebensabschnitt, erklärte sich bereit, eine pränatale Analyse des noch nicht geborenen Kindes durchzuführen. Frau Groß meinte, so könnte man versuchen, den Embryo vermehrt in Resonanzzustände zu versetzen, um so die virtuellen Eigenschaften des angehenden Menschen zu aktivieren. Frau Groß führte die pränatalen Analysen des Kindes und die regulären Analysen der Mutter immer abwechselnd durch. Dabei bildeten die Erkenntnisse der meist stumm verlaufenden Embryoanalyse die Grundlage der Mutteranalyse. Wenn die Mutter von den analytischen Sitzungen nach Hause zurückkehrte, notierte sie ihre Gespräche mit Frau Groß. So entstand ein umfangreiches Notizbuch, das die dreimaligen Sitzungen pro Woche fast über acht Monate dokumentierte.
„Ich wurde am Tag der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel geboren“, notierte der Maler Ur später in seinem eigenen Tagebuch. Die mütterlichen Notizen dienten ihm als Ersatz für eine reale mütterliche Beziehung – da an dem gleichen Tag seiner Geburt seine Mutter an Komplikationen starb. Der Maler Ur las in ihnen, dass er laut Prognose der Frau Groß die analen und oralen Phasen seiner Entwicklung überspringen würde, dafür sollte er aber eine sehr verlängerte sexuelle Phase durchmachen. Mit Analyse konnte der Maler Ur nicht viel anfangen. Schon im frühen Alter betonte er ganz ausdrücklich, dass er sich nur für Genealogie der Ideen und Bilder interessiere und jede Interpretation, jede banale Transposition und billige Äquivalente ablehne. Aber die Prognose für seine Sexualphase stimmte. Später, schon als ein anerkannter Künstler, waren seine Arbeitstage rund um die Uhr ausgefüllt und rund um den Schwanz, denn seine Libido erlahmte nie.
Ganz im Gegenteil. Sie funktionierte überall. Rastlos. Mal mit Unterbrechungen. Er malte wie er atmete, er wärmte, er schiss und er fickte. Er war eine Malmaschine und eine Fickmaschine gleichzeitig. Seine Wissbegierde und seine Fickbegierde waren die zwei liebenswürdigsten Begleiter seines Lebens. Erste Tätigkeiten, die der Maler Ur jenseits des Onanierens und Sprechens ausübte, waren plastische Selbstäußerungen - wie Malen, Zeichnen und Basteln. Er war besonders an der Tierwelt interessiert. Man hat den Maler Ur wegen seines unersättlichen und unermüdlichen Forscherdranges auch den Ur Faust geheißen.
Seine Kindheit war nicht die einfachste.
Da der Vater unerkannt blieb und die Mutter starb, übernahm seine einzige Tante seine Erziehung. Die Tante war eine finanziell abgesicherte Dame mit adeligen Wurzeln und Manieren und tat alles, damit der Maler Ur seinen Vorlieben nachgehen konnte. Der Besuch eines Tierarztes, der tote Tiere verkaufte – z.B. Schlangen zu Preisen je nach der Länge – gehörte zur regelmäßigen Aktivität des komischen Paars. Das Zimmer des jungen Malers Ur war voller Schädel und den aufgeblasenen Därmen der präparierten Tiere, die er mit großer Penibilität und Präzision abzeichnete. Zu den von seiner Kindheit übrig gebliebenen plastischen Arbeiten gehört ein einbeiniges Huhn, sorgfältig geformt in Terrakotta. Als man ihm als Kind die Frage stellte, warum er dem Huhn das zweite Bein verwehrt hat, antwortete der Kleine – das Material hätte nicht ausgereicht.
Wenn er im Erwachsenenalter mit Freunden über seine Kindheit sprach, bezeichnete er diesen Prozess als einen Akt des akkuraten Erinnerns. Er wiederholte oft:
„Ich erinnere mich an
einen Albatros in Alabastergips
an einen Albatros
an einen Albatros….“
Er nannte sein Atelier Kukanien. Es war sein Wunderland. Ein Land der Glücksritter. Wobei er der einzige dauerhafte Glücksritter dieses Landes blieb, mit Ausnahme seines Katers und seines Assistenten. Alle anderen waren nur Gäste. Die schönen Knaben und Mademoiselles, die das Glück hatten, ihm Modell zu sitzen, bekamen nach der Beendigung des Bildes nie eine weitere Einladung. Junge Männer oder Frauen zu verführen fiel ihm leichter, als einen Pinselstrich auf der Leinwand zu ziehen. Es genügte ein charismatischer Blick, oft kombiniert mit einer gekonnten und äußerst nachlässigen Geste, die er zusammen mit einem Zitat eines alten oder neuen literarischen Meisters in den Raum warf, und sein Gegenüber war Feuer und Flamme. Er liebte die klassische Literatur und bewunderte die moderne. Seine Lieblingsdichtung waren die Lieder eines unbekannten Mönches aus einem benediktinischen Kloster. Der Maler, bekleidet mit einem zerknitterten weißen Hemd, dem man ansah, dass es für teures Geld erworben wurde, sprach oft folgende Worte:
„Steif und gravitätisch sein,
das ist nicht meine Welt,
ich lobe mir einen deftigen Spaß,
der schmeckt mir besser als Honig.“
Einem Geliebten, dem das Verlassen Kukaniens, dem Land des vorübergehenden Glückes, besonders schwer fiel, gab er mit auf dem Weg:
„Die Zeit der Schmerzen ist da
Habt jetzt nun deinen Spass,
mit anderen jungen Männern!“
Das die in Kukanien verlorene Zeit für viele Modelle trotzdem ein Anfang für ewige, nicht aufhörende Liebe wurde, beweisen viele Briefe, die der Maler Ur sein Leben lang bekam. Ein besonders schöner bilingualer Brief stammt höchstwahrscheinlich von einer italienischen Person, deren Identität für uns verborgen bleibt.
Il romanticismo totale di una coppia platonica attraversa dimensioni e tempo riconfigurandosi in spazi virtuali, dove finalmente ha diritto di esistere eternamente. A discapito dell‘esistenza terrena. Del tempo lineare, degli amanti e degli amori.
Forever yours,
…
The total romanticism of a platonic couple crosses dimension and time, reconfiguring itself in virtual spaces, there where finally it has the right to exist eternally. To the detriment of earthly existence. Of linear time, of lovers and of loves.
Forever yours,
…
Der Maler Ur beherrschte mehrere Sprachen makellos. Besonders schätzte er von sich selbst ein Buch, das er auf Englisch verfasste.
BOOK of CHANCES
Das Buch war nichts anderes als eine Ansammlung seiner zufälligen Erkenntnisse, Bemerkungen und Markierungen über und in der Malerei.
Each painting presents what happens. I
derived the method I use for paint a painting
by tossing coins
from the method used in the book of changes
It may be objected that from this point of view
anything can be painted.
Actually, anything can be painted but only when
nothing is taken as the basis.
In an utter emptiness
anything can take place. And
needless to say,
each painting is unique.
Der Maler glaubte an eine magische Kraft des Blickes. Manchmal nach dem sehr langen und kontemplativen Anschauen eines Bildes traten die Figuren aus dem Bild heraus, betraten den Atelierraum und sprachen mit ihm. Das waren dann die Momente, in denen er anfing, an das Unglaubliche zu glauben und das Unbegreifliche zu begreifen. Einmal, nach solchem observatorischen Nirwana, machte er eine Eintragung in seinem Notizbuch:
da begriff ich, dass ich das Bild bin,
doch das Bild ist nicht ich,
obwohl ich gleichzeitig das Bild bin,
doch das Bild ist nicht ich,
doch ich bin das Bild,
doch das Bild ist nicht ich
danach dachte ich nichts mehr…
Um diesen Zustand des belebenden Blickes zu erreichen, benötigte er eine lange und sehr konzentrierte Zeit. So war es kein Wunder, dass er seine Zeit des Alleinseins so sehr schätzte und schützte. Da mit zunehmender Berühmtheit die Anzahl und Intensität der äußeren Störfaktoren mit geometrischer Progression wuchs, erreichte der Maler den zauberhaften Zustand des Bilderbelebens immer seltener.
„ich kann nicht das inspirierte Leben und
die Konventionen gleichzeitig leben
ich kann keine Versprechungen machen
Die Zukunft ist ein leeres Blatt.“
Unter dieser Notiz zeichnete er sich allein auf einem Berg vor einer Hütte sitzend und um die Ernsthaftigkeit des gemeinten leeren Blattes sich selbst zu beweisen, wanderte der Maler in ein fernes Land. Und verbrachte etwa zehn Jahre in fast vollkommener Einsamkeit. Das waren die Jahre, da er kein einziges Bild, keine einzige Skizze, keine einzige Zeichnung zustande brachte. Er beobachtete organische und anorganische Phänomene und bemerkte zumindest auf der Oberfläche der Dinge eine einigermaßen erratische, scheinbar sinnlose Anordnung von Formen, Texturen, Farben, Gegensätzen, Wiederholungen etc., die sein geistiges Auge mit einer derartigen Verwirrung erfüllten, dass es schwierig wurde, im Leben überhaupt einen weiteren Schritt zu machen. Das waren die Momente, in denen er sich nur noch an einen verschlungenen Gedanken hielt, irgendwie zurückschlüpfen zu können, doch selbst dann überfiel ihn die Vorstellung von der Zeit und ihrer Verbindung mit Stücken organischen und anorganischen Lebens und haute ihn geradezu um und verursachte Kurzatmigkeit und einen rapiden Anstieg des Blutdruckes, so dass er roten Kopf bekam und sich fragte was wäre, wenn.
So, Stück für Stück, entstand die Frage: was wäre, wenn ich zurückkehren würde. Und in diesem Kampf der Widersprüche, lernte er am meisten über die Malerei, und alles, was er nach dieser fast zehnjährigen Einsamkeit malte, verdankte er diesen Eingebungen, diesen kurzen Blutdruckanstiegen und dieser Rotköpfigkeit.
Er kehrte zurück in sein Kukanien. Am Anfang versuchte er sich zu amüsieren und fing wieder an zu malen. Es gelang ihm, Schritt für Schritt wieder in dem lukrativen Geschäft Fuß zu fassen, das er vor seinem Verschwinden aufgebaut hatte. Er kaufte einen sibirischen Kater und nannte ihn nach einem kaukasischen Berg – Ushba. Er engagierte einen Assistenten George Lacarrière, einen Absolventen einer berühmten Kunstakademie, der klug und bescheiden genug war, um seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Um sich an das öffentliche Leben wieder zu gewöhnen, kaufte er sich ein Jahresticket für den Tierpark, der als einer der berühmtesten auf der Welt galt, und er legte sich unzählige handkolorierte Bücher über humane Medizin zu. Schon nach den ersten Besuchen des Tiergartens und nach den neuen Einblicken in die makro- und mikroskopische Welt der menschlichen Anatomie in den Büchern, stellte er fest, dass seine Vorlieben, die er ganz vergessen und verdrängt zu haben glaubte, noch lebendig waren und aufdringlicher denn je.
Groß war auch seine Freude, wenn zu ihm sein angewandtes Verlangen nach organoleptischer Untersuchung der humanen Anatomie zurückkehrte. Geradezu unwiderstehliche Lust und ein turbulentes Karussell der Hormone überfuhr seinen Körper nach der Zusammenkunft mit seinem ersten Modell, das er mit Hilfe seines Assistenten nach Kukanien eingeladen hatte. Er war fasziniert, was man alles mit einem menschlichen Körper anfangen konnte, und er sah, dass er jetzt ganz neu anfangen würde – jetzt, wo er fühlte, dass die bösen Geister gebannt waren.
Zurückblickend, in einem der seltenen Interviews, die er gab, bezeichnete der Maler Ur seine ersten Jahre des Rückkehrens als fein und barbar gleichzeitig. Als Zeit der intensivsten und progressivsten Produktion. Er sagte, er wäre immer ein Spätentwickler gewesen und erst in der Zeit der Einsamkeit hätte er es geschafft, die analytische Seite seines Gehirns zu entwickeln. Es wurde oben schon erwähnt, dass der Maler Ur eine besondere Anziehungskraft auf Menschen ausübte. Doch widersprüchlicher Weise war er unglaublich schüchtern vor großem Publikum, und er versuchte diese Schüchternheit ganz bewusst zu überwinden. Das gelang ihm. Aus dieser Zeit stammen auch die Aufzeichnungen von seinen Auftritten in Galerien und Salons. Und die Erinnerungen an seine seltenen, aber grandiosen Partys, die er gab. In dieser fein-barbaren Zeit entstand sein berühmtes Gedicht:
"lass uns diesen treuen langen
Flirt feiern
eine fête geben
viele einladen
Sie sollen uns
Sachen aus Kristall schenken
Diamanten
Venezianisches Glas
Vielleicht
akzeptieren wir
auch Saphire
vielleicht
bauen wir
ein Schatzhaus
ganz aus Glas"
Diese Partys waren für den Maler Ur ein Ort, an dem kollektive Phantasien entstehen. Deshalb war ihm besonders wichtig, die Besetzung solcher Zusammenkünfte ausschliesslich selbst zu bestimmen und den Abenden besondere, charmant-komische Titel zu verleihen. Wie z.B.:
„Bal de têtes“ (Ball der Köpfe) oder
„Einmal rein einmal raus“ oder
„Adieu Aliocha!“…
In seinem Notizbuch der Rückkehrphase findet man zwei Auszüge:
Notiz über eine Frau – Noch einmal war es schön und traurig genau wie wir Traurigkeit und Schönheit lieben. – Es war 5 UHR MORGENS. – Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, weil wir auf dem Weg unseren Nachbarn trafen? – Er ging zur Bäckerei um Brot zu machen und wir gingen ins Bett um Liebe zu machen.– Er war jetzt unser Zeuge – Würden wir je vergessen, dass wir uns zueinander gelegt haben, konnten wir den Bäcker fragen. – Ich habe mich ja schon oft an viele Bettbesuche nicht erinnern können und habe es auch nicht für nötig gehalten die Frauen zu fragen ob sie wirklich bei mir gelandet waren. – Vielleicht habe ich mich auch nicht getraut, wenn ich verdammt nochmal ehrlich bin! – Obwohl ich mir geschworen habe nicht mehr ehrlich zu sein! – Verfickte, verträumte, vergessene Frauen. – Morgens, eigentlich erst mittags wache ich immer alleine auf. – Und frage mich wie verdammt gut ich ohne alles auskommen könnte. – Wie verdammt verliebt ich in mich selbst bin. – Ich bin ein selbstbewusster Homoerotiker, der wie im alten Griechenland manchmal zu Luxus-Hetären geht um sich heterosexuell zu vergnügen.
Zurück zur Bäcker-Geschichte:
5 UHR MORGENS. – Zuerst erinnerte ich mich an den Abend vor dem 5 UHR MORGENS. – Als ich dich vor meinem Absturz sah, und wieder vom Dach stieg. – Und wie ich kurz vor 5 UHR MORGENS wieder an den Abend auf deinem Dach dachte, wo ich kurz davor war die Stelle zu betreten, die mich unbedingt zum Abstürzen bringen sollte. Wie du mich erstaunlicherweise schnell am Arm packtest und meintest: nein, keine Bewegung! – Und ich dachte, lass mich runterfallen. – Woher deine Aufregung – Nichts würde dich so aufregen als den Leuten zuzuschauen, die kurz vor dem Absturz sind, aber keine Ahnung davon haben... – Ich halte niemanden vom Absturz ab. Auch nicht mich selbst. – Dann 5 UHR MORGENS – Dann in meinem Bett. – Liebe. – Körper, – Annäherung, schon erledigt. – Der Liebesakt ist wie das Winken von einem Schiff, auf dem Fluss beim Vorbeifahren an einer neuen Stadt, wo jeder weiß, dass trotz des herzlichen Winkens und schönen Lächelns man die Gewunkenen nie mehr im Leben wiedersieht. – Vielleicht ist deshalb dieses Händewinken so intensiv. – So verantwortungslos, selbstliebend, herrlich. – 5 UHR MORGENS – Da waren wir zusammen und für mich war das eine Aktion um meine verdammten Schmerzen zu vergessen. – Ich habe ja gesagt wie verdammt verliebt in mich selbst ich mich fühle und ich denke ich liebe mich auch mit diesen verformenden Schmerzen. – Mit diesen asozialen Schmerzen. – Ich bin froh, dass ich nach dieser unantastbaren Nachtgeschichte wieder alleine aufgewacht bin, dass ich meine dunkle Laune niemandem erklären muss. – Ich erschrecke niemanden, – Ich denke an alle diese Frauen, an diese unantastbaren, unüberprüfbaren Nacht-Phantome. – Ich denke an diese Frauen und bin dankbar für ihre Abwesenheit, genauso wie ich dankbar bin für ihre flüchtige Anwesenheit. – Night Damen on und off, das macht mein Leben irgendwie aus.
Notiz 2
Also. Die Frau war toll. Ich fand den Abend aber so traurig – So viele toll aussehende verlorene Frauen. – Teilweise sogar liiert, sogar mit zugehörigen Typen dabei, aber trotzdem kamen sie alle mir so verloren vor. – Frauen mit knallrotem Lippenstift. – ok. meine vorübergehend tolle Frau. – Sie war toll wie viele andere auch aber irgendwie kam ich ausgerechnet mit ihr ins Gespräch. – Ausgerechnet. Kalkuliert ist die Sprache. So zufallsnotwendig und so notwendig-zufällig. – Ok. Ich kam mit ihr ins Gespräch: ausgerechnet, zufällig und notwendigerweise. – Sie, wie viele andere auch, war in schwarz gekleidet, schlicht, mit dem Akzent auf Körperbau.
Diese Notizen sind aus folgenden Gründen von besonderem Interesse. Sie zeigen die eindeutige Zuneigung des Malers zu Frauen. Obwohl immer schon viel darüber spekuliert wurde, ob der Maler Ur überwiegend homoerotischen Beziehungen nachging. Gründe dafür gab es reichlich. Es gibt Polizeiakten, laut denen der Maler Ur nicht nur wegen Randalierens, sondern auch wegen sexueller Belästigung von jungen Knaben angezeigt wurde. Er kam in allen Fällen unbestraft davon. Es wird spekuliert, dass diese Straffreiheit etwas mit seinen Verbindungen zu einigen mächtigen Personen des Landes zu tun haben könnte und weniger mit seiner Unschuld. Außerdem berichten die Notizen immer wieder von einer besonderen Vorliebe des Malers für den Bereich der dentalen Hygiene, dem er später einen Bilderzyklus widmete – mindestens die Hälfte der Bilder hatte den Mundbereich des Menschen zum Gegenstand. In den Notizen über die privaten Angelegenheiten findet man folgenden Beitrag: „Nur schöne Männer wissen um sich selbst Bescheid, aber die schönen Männer taugen nicht zur Liebe: Sie überlegen noch im letzten Augenblick, ob es ihnen auch steht. Zur Liebe taugen die großen Hässlichen, die ihre Gesichter mit Stolz vor sich hertragen wie eine Maske. Die großen Schweigsamen, die hinter ihrem Schweigen viel verbergen oder nichts.“ Man könnte meinen, dass er sich selbst nicht unbedingt zu dieser Gruppe von Männern zugehörig fühlte, die zur Liebe taugen. Obwohl er groß und schweigsam war und sich viel hinter dieser Schweigsamkeit verbarg. Es wurde auffälliger – zunehmend mit dem höheren Alter – dass er permanent an Schmerzen litt. Sein Assistent George sagte einmal, dass zu seinen wichtigsten Aufgaben, jenseits vom Organisieren des Malerbedarfs, die Besorgung der Schmerztabletten gehörte.
Dem Maler mangelte es trotz seines Erfolgs nicht an Selbstkritik. George Lacarrière gibt preis, dass der Maler in seinen schweigsamen Mal-Zeiten, in den Interludien zwischen zwei Pinselstrichen oft zu sich selber sagte: Tu es bête comme un peintre. (Du bist dumm wie ein Maler.)
Anscheinend gewöhnte sich der Kater nie an die Gewohnheit des farbbefleckten Patrons, Selbstgespräche zu führen, und antwortete mit einem contralto Miau. Diese Art von Dialogen mit dem Kater Ushba sollen keine Seltenheit gewesen sein.
In den Memoiren seiner Tante lesen wir:
…ich betrat sein Atelier und wartete, da wir vorhatten, wie immer und genauso wie in seiner Kindheit zusammen zum Tierpark zu gehen. Er wusste, dass ich schon da war, und wusste auch, dass ich ihn nicht stören würde, weil bis zur vereinbarten Zeit noch eine viertel Stunde verblieb. Da hörte ich, wie der Maler den Kater Ushba befragte. Das Gespräch verlief ungefähr so:
M Ist das hier ein gutes Gemälde?
Entspricht es dem, was Sie von diesem jüngsten Wandel erwarten, von der conceptual art zu neuen Formen einer gewissen Figuration, wie man vielleicht sagen könnte?
U Miau!
M Glauben Sie wirklich?
U Miaaaaa! mmm, miaaaa, miiiiau!!
M Dennoch erinnert diese Farbe deutlich an die Malerei, die zu Zeiten der abstrakten Kunst geschaffen wurde, oder nicht?
U Miaaaau, miiiiau! Mmmmm, mmma.
M Sind Sie sicher, dass es sich nicht um einen neuen Akademismus handelt?
U Mmiii.
M Ja, aber wenn das Kühnheit ist, dann wohl eine... bestreitbare Kühnheit.
U Miau...
M Immerhin geht es um...
U Miau!
U Ehemm... Immerhin geht es um einen Markt.
U Mmmmiiiia.
M Diese Gemälde müssen ja verkauft werden.
U Miauuu.
M Was werden die Leute machen, die die vorherigen Werke gekauft haben?
U Maiiiiiau.
M Werden sie diese weiterverkaufen?
U Miauuuu? Miaaa...
M Oder... Werden sie weiterhin...
Was denken Sie? Im Moment stellen sich nämlich viele Künstler diese Frage...
U Miau, mm, Miaaaaau, Miiiiiaiu, miau, Miaaaau, Miaau, mm, mmmmmm, Miaaa, Miaaaau!!...
M Na dann... schließen sie die Museen!
U Miaaaaa!!!
Die Tante schreibt, dass das Gespräch noch weiter verlief, aber sie konnte sich nicht mehr an alles erinnern. Nach dem Abschnitt der Rückkehr, nach- dem die bösen Geister gebannt waren, schrieb der Maler Ur einen Gedanken auf Russisch nieder: „Я себя успе́шным чувствую заводом, вырабатывающим счастье.“ „ich fühle mich wie eine erfolgreiche Fabrik, die das Glück produziert.“ Meinte er damit seine funktionalisierte und dank seines weltweiten Netzwerks von Galeristen und internationalen Käufern so gut verlaufende Karriere? Vielleicht meinte er aber einfach nur seine ununterbrochene Bildproduktion, die vom ganzen Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Auf jeden Fall, in dieser Zeit betonte er oft, an Bildern würde es ihm nicht mangeln. Er sei ein regelrechter Bildermacher.
Doch bald darauf sollte er merken, dass die bösen Geister längst noch nicht gebannt waren. Ein Grund dafür war die schreckliche Nachricht von seiner Tante, die ihn aufgezogen hatte und mit der er fast jede Woche zum Tierpark gegangen war, sie hätte sich in ihrer eigenen Wohnung umgebracht. Der Maler Ur war zutiefst niedergeschlagen von diesem Ereignis, aber irgendwie spürte er eine Art Stolz, dass seine Tante mutig die kostbare Freiheit ergriffen hatte, selbst zu bestimmen, wann man mit dem weltlichen Leben aufhörte. Es kam ihm nur rätselhaft vor, wie eine so ausgeglichene Frau sich zu solch einem suizidalen Ende entschliessen konnte. Er las erneut die Notizen seiner Mutter, um zu untersuchen, ob in ihren Aufzeichnungen irgendwelche Spuren familiärer Neigung zum Selbstmord zu finden waren, aber vergeblich – seine Mutter erwähnte in den Gesprächen mit Frau Groß ihre eigene Schwester sehr selten und wenn überhaupt, dann nur in einem sehr positiven Kontext. Auch andere Fäden der familiären Geschichten waren fein und unauffällig.
Trotz der rationalen Einschätzung dieser morbiden Tatsache merkte der Maler, dass er sich die ganze Zeit über in einem falschen Frieden befunden hatte, und wenn er selbstreflektierend darüber nachdachte, kam er zu dem Entschluss, dass er sich durch seine permanenten inneren Kämpfe und seine intensivste Auseinandersetzungen mit Kunst und Kunstbetrieb in einer expliziten Auseinandersetzung mit der Welt wähnte, aber er lag mit dem Ganzen falsch. Den Luxus der Ignoranz konnte er sich jetzt nicht mehr leisten. Und wie er auf solche Situationen üblicherweise reagierte, so fing er auch jetzt an, intensiv Sport zu treiben. Denn auch dank der Erziehung seiner Tante spielte der Maler seit seinem sechsten Lebensjahr Tennis und galt als einer der besten Tennisspieler seines Landes. Manchmal, wenn ihm nicht mehr einfiel, was er malen sollte, ging er zum Tennisplatz und spielte so leidenschaftlich, dass er das Gefühl hatte, er würde vom Tennisspiel besessen. Alles um ihn herum nahm die Gestalt des Tennisballs und des Tennisschlägers an und er hatte nur noch eine Interesse: das Spiel – gewinnen oder verlieren. In solchen Momenten kriegte er Angst, dass Tennis seine Malerei vollkommen ersetzen könnte.
Schon in den Jahren der idealen Einsamkeit (so nannte der Maler diesen fast zehnjährigen Aufenthalt in einem fernen Land) gab es in der Heimatpresse mehrere Artikel mit der Vermutung, dass der Maler vielleicht als Tennisspieler in einem anderen Land Karriere machen würde. Der Verlust der Tante versetzte ihn in tiefste Gleichgültigkeit gegenüber jeglicher geistiger Beschäftigung. Und er forcierte seinen durch diesen Verlust verstärkten Spieldrang sogar absichtlich. Das Ausdenken der spielerischen Strategien für Tennis war für ihn etwas Ähnliches wie das Schaffen einer Bildkomposition. Der Stil seines Spiels wurde revolutionär anders, und der seiner Malerei ebenso. Circa ein halbes Jahr nach der Beerdigung malte Ur ein Bild, das eine Wende in der Malerei ankündigte. Dabei hatte er immer das bereits Gewesene der verschiedenen Kunstproduktionen und der damit verbundenen gespeicherten Empfindungen des Betrachters im Blick.
Seine neuen Bilder wechselten in die Abstraktion, da den Maler Ur immer weniger die Geschichten seines Lebens und die daraus entstehenden Gefühle bewegten. So erschien ihm die abstrakte Arbeitsweise folgerichtig. Mehr und mehr kristallisierten sich das Motiv der Selbsterforschung und die Suche nach Selbsterkenntnis als wichtigste künstlerische Intentionen heraus. Das führte ihn zur Aussage: Art is an essence, a center. Es soll noch eine Notiz erwähnt sein, die der Maler zeitgleich zu der oberen Aussage verfasste:
MEINE TANTE STARB
DA BEKAM ICH EINE ANDERE TANTE
AN IHRER STELLE
Diese Notiz ist schwer zu decodieren. Zumindest wenn man es wörtlich nimmt, denn es tauchte in seinem Leben keine weitere Bezugsperson auf.
Der Maler Ur malte nach wie vor viel. Auffällig war nur, dass die Dauer des inneren Monologs vor dem Malen gewaltig wuchs. Die Bilder baute er im Kopf auf, und erst danach setzte er das Geistigkomponierte in die Malerei um. Seine Bildverliebtheit und Obsession waren nun enorm. I felt in love with painting again. I can’t help it. Die Geometrie seiner Bildobsession war komplex und nicht ohne Widersprüche. In einem dieser Widersprüche ist sein Aufsatz mit dem Titel SUPERSTITION PICTURE, in dem er behauptet, dass der den Bildern zugeschriebene Wert völlig übertrieben und überschätzt wäre. Er merkte selber, dass seine eigentümliche Logik zwar bequem, aber völlig falsch war. Diese existenzielle Widersprüchlichkeit kam ihm mehr und mehr als autoimmune, gewaltige Bedrohung vor. Diese Gedankengänge, dass alles keinen Wert hat, verglich er mit einem zerstörerischen Meteoriten. Trotzdem blieb er zutiefst optimistisch, optimistisch about nothing.
Wer hat jemals „akzeptiert“ von einem Meteoriten getötet zu werden? Ich akzeptiere keine „größere Gewalt“. Ich ertrage sie einfach nicht.
Diese körperlich-geistige Anstrengung schwächte den Maler sehr und endete in der Arhythmie des Herzens. George Lacarrière erzählt, dass der Maler nun öfters auf sein zerknittertes weißes Hemd verzichtete und überwiegend schwarze Kleidung wählte. Einmal fragte er ihn:
– „Warum gehen Sie immer in Schwarz?“
– „Weil ich Trauer trage um mein Leben“, hatte der Maler darauf geantwortet.
Diese Trauer blieb aber zunächst ohne weitere äußerliche Merkmale im Verborgenen. Seine Gedankenwelt, sein geistiger Zustand, der neu eingeschlagene Weg in seiner Malerei, Wandel der Materie – wie er selber sagte, ging mit seinem allmählichen Körperverfall einher. Man kann den Wandel der Materie in der naturwissenschaftlichen Terminologie als Stoffwechsel übersetzen. Der Maler Ur wurde in dieser Zeit wegen seiner regelmäßigen wissenschaftlichen Beiträge zu einem Ehrenmitglied der Royal Society for Biological Sciences.
„O Wissenschaft,
die du mein Schicksal mir zuletzt
versüßest, mein Herz, zum Tode alt,
festhältst im Leben.“
Seine besondere Faszination erweckte ein Artikel in einer Fachzeitschrift, in dem berichtet wurde, dass für bestimmte Lippfische die Frage: männlich oder weiblich zu einer von vielen Entscheidungen gehöre, die sie in ihrem Leben für sich selbst treffen müssten. Wenn für Transvestiten diese Wandlung nur durch „Einschlüpfen“ in die Rolle des anderen Geschlechts möglich war, so beherrschten die Fische den Geschlechtswechsel perfekt. Diese genetische ultimative Unvorherbestimmtheit des Geschlechts begeisterte den Noch-Maler Ur enorm. Intensiv und in einer gewissen Verrücktheit dachte er darüber nach, ob dieses biologische Phänomen, das nur vorhanden war bei den auf der evolutionären Entwicklungsskala niederstehenden Tieren, sich auch bei hochentwickelten Lebewesen und somit auch als geistiges Konzept für die Menschen übertragen ließe. Es war ihm klar, welche gesellschaftlichen Umbrüche dies für die moderne Gesellschaft bedeuten würde. Je länger er darüber nachdachte, desto langweiliger kam ihm die Festlegung im Geschlecht vor. Was für eine geistige Einschränkung! Warum könne der Mensch als denkendes Wesen nicht flexibler sein? Auch wenn er voraussah, dass diese Idee mit vielen Schwierigkeiten verbunden sein würde, sollte man sich doch die Freiheit leisten können, immer wieder zu entscheiden, welchem Geschlecht man angehöre. Diese Vorstellungen behandelte der Noch-Maler Ur wie das Ausdenken von Variationen eines Tennisspiels. Hier aber war das Spielfeld höchst kompliziert und die Wahrscheinlichkeit des Spielablaufs hatte ein unendlich breites Spektrum. Schon früher, als begeisterter Zoologe, hatte er sich oft Hybridvarianten von Menschen und Tieren vorgestellt, aufgelistet und sich dazu sogar lateinische Namen ausgedacht. Aber jetzt war alles radikaler und anders. Ein im Geschlecht sich wandelnder Mensch, ohne ein Hybrid zu sein, entweder der Eine oder die Andere, entweder Mann oder Frau, ohne dabei die Vielfalt der geschlechtlichen Manifestationen auszuschließen. Dieser Gedanke befiel sein Gehirn wie ein Infekt, und seine Augen füllten sich mit einem Flackern.
"Wie mich diese Vorstellung verfolgt!
Wachend und träumend füllt sie
meine ganze Seele!
Hier, wenn ich die Augen schließe,
hier in meiner Stirne,
wo die innere Sehkraft sich vereinigt, stehen sie, die flexiblen neuen Menschen!
Was bin ich für ein Mensch, der gepriesene Halbgott!
Ermangeln mir nicht eben da die Kräfte,
wo ich sie am nötigsten brauche?"
Von nun an führte der Noch-Maler Ur ein Ritual ein, eine Art Meditation, in der er versuchte, regelmäßig seine Vorstellungskraft zu aktivieren und zu visualisieren – ob er am jeweiligen Tag ein Mann oder eine Frau sein wollte.
Ein Maler oder eine Malerin.
George Lacarrière erinnert sich, dass er den Noch-Maler Ur an einem unsteten Frühlingstag, wo die Natur ebenfalls Schwierigkeiten hatte, sich zu entscheiden, auf seinem Stuhl sitzend auffand. Am Anfang dachte George, es wäre eine von ihm neu eingeführte Geschlechtsmeditation, aber später merkte er, dass diese schöne, im schwarzen Damengewand gekleidete Gestalt nicht mehr lebte. Sie fiel nicht herunter von seinem Stuhl, sondern erstarrte in dieser faszinierenden Haltung. Ob dieser Vorgang ein letzter, gescheiterter Versuch war eine Frau zu sein, ist schwer zu deuten. Vielleicht war es gelungen, falls ja, könnte man sagen:
geboren als Maler, gestorben als Malerin.
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Schon rechtzeitig hatte der Maler Ur eine Art Testament verfasst, in dem er sein ganzes Vermögen seinem Kater Ushba, dem Tierpark und George Lacarièrre vermachte, da er trotz seiner nombreuses amours unverheiratet und ohne Nachkommen geblieben war. Nun wurde Ushba zum reichsten Kater der Welt. Der Lieblingstierpark veranlasste anlässlich der großzügigen Zuwendung aus seinem Erbe eine Pressekonferenz, in der der Direktor verkündete, dass das empfangene Geld und die Wertgegenstände in guten Händen seien und dass ein Teil des Geldes schon sinnvoll eingesetzt wurde für die Anschaffung einer seltsamen Affenfamilie. Deren Erwerb war ein schon langer, aber aus finanziellen Gründen utopischer Wunsch des Zoo-Kollektivs gewesen. Am meisten profitierte natürlich George Lacarrière, dem auch die Verwaltung des Katervermögens zur Verfügung stand. Er gründete die FONDATION d’UR, die heute noch regelmäßig Ausstellungen organisiert und unter anderen auch die begehrten Bilder des Malers Ur zur Schau stellt.
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Nachwort:
Der Maler Ur – eine Biografie – eine orale Geschichte, niedergeschrieben – eine Collage – ein gezieltes Zusammenbringen von Textschnipseln – unzufällige Cut Ups – wobei Bestandteile intakt bleiben oder überdeckt werden, ähnlich wie bei den Bildern des Malers Ur.
Es gibt in dieser Oral-Retinal-Story keinen Autor, und so ist die Quellenangabe am Ende des Textes als Autoren-Kollektiv zu verstehen, die Nino Svireli zusammengebracht hat.
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Literaturverzeichnis
• Silence : lectures and writings / John Cage. - Middletown, Conn. : Wesleyan Univ. Press, 1986
• Les frères Karamazov / Dostoievski. - Tome II, Librairie Générale Française, 1962
• Agnes Martin : the untroubled mind / Wigger Bierma. - Hamburg : Materialverl., 2014
• Venus im Pelz / Leopold von Sacher-Masoch. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Insel-Verlag, 1980
• Zwischenfälle / Daniil I. Charms. - 2. Aufl. - Berlin : Verl. Volk und Welt, 1991
• Ich erinnere mich / Joe Brainard - Walde + Graf, 2011
• Michelangelo in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten / Heinrich Koch. - Reinbek b. Hamburg : Rowohlt, 1966
• disquietII /Klasse JXXXA, Hamburg 2016
• Anti-Ödipus / Gilles Deleuze. - 7. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1995 = 1977
• Images / David Lynch. - München : Schirmer/Mosel, 1994
• Carmina Burana : / Mit Zeichnungen und einem Vorwort von Sebastian Schweikert. Neu ins Deutsche übertragen von Heinz-Dieter Schweikert. - Bremen: Donat Verlag 1999
• Die Tiefe der Oberfläche : David Lynch, Gilles Deleuze, Francis Bacon / Julia Meier. - Berlin : Kulturverl. Kadmos, 2013
• Marcel Proust : Biographie / Jean-Yves Tadié. - [Paris] : Gallimard, 1996
• Sören Kierkegaard : Biographie / Joakim Garff. - München [u.a.]: Hanser, 2004
• Klee trifft Picasso : [anlässlich der Ausstellung Klee trifft Picasso, Zentrum Paul Klee, Bern, 6. Juni bis 26. September 2010] / Paul Klee. - Ostfildern : Hatje Cantz, 2010
• Die Puppen von New York : der Salon der Familie Stettheimer / Ursula Voß. - 1. Aufl. - Berlin : Parthas, 2014
• Florine Stettheimer : [anlässlich der Ausstellung Florine Stettheimer 27. September 2014 bis 4. Januar 2015 Städtische Galerie im Lenbachhaus
und Kunstbau München] / Matthias Mühling. - München : Hirmer, 2014
• Freud und das Tragische / Heinz Politzer. - [Graz] : Ed. Gutenberg, 2003
• Zwischen Heilung und Wahnsinn : potentielle Dichter in den frühen Romanen Vladimir Nabokovs / Anna Schmid. - Hamburg : Diplomica Verl., 2012
• Francis Bacon : anatomy of an enigma / Michael Peppiatt. - Paperback ed. - London: Phoenix, 1997, c1996
• Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit : drei Studien zur Kunstsoziologie / Walter Benjamin. - 1. Aufl., [Nachdr.]. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2012
• Das Kunstwerk als Lebensgeschichte: zur autobiographischen Dimension bildender Kunst / Gabriele Woithe. - 1. Aufl. - Berlin: Logos-Verl., 2008
• Der kreative Akt: Duchampagne brut / Marcel Duchamp. - 2. Aufl. - Hamburg: Ed. Nautilus, 1998
• Gesammelte Stücke / Anton P. Tschechov. - [1. Aufl.]. - Zürich: Diogenes, 2003
• Gespräche mit Francis Bacon / David Sylvester. - München : Prestel, 1982
• Diane Arbus : eine Biographie / Patricia Bosworth. - Autoris. dt.-sprachige Ausg. - München : Schimer-Mosel, 1984
• Der Mensch, die Orchidee und der Oktopus : mein Leben für die Erforschung und Bewahrung unserer Umwelt / Jacques Cousteau. - Frankfurt am Main [u.a.] : Campus-Verl., 2008
• Die Leiden des jungen Werther / Johann Wolfgang von Goethe. - Der Text ... folgt der Ausg. Leipzig, 1832. - Hamburg : Severus Verl., 2014