Jenny Schäfer
24-11-2022 / Fell for you
Ich muss an einen kleinen runden Hügel denken, einen Knopf, der diese große heimliche Welt öffnet. Saftig, tropfend, spritzend. Warm. Ein bisschen bedrückend manchmal in ihrer Gier. Ein bisschen merkwürdig in ihrer Prüderie. Wisst ihr noch? Also ich weiß noch, als ich sie entdeckt habe, in der Badewanne. Als ich die Tür abschloss, plötzlich. Als ich mein Herz klopfen hörte. Niemand durfte es wissen. In Gesprächen lachten wir laut darüber, über diese Welt, damit niemand unser lautes Herz klopfen hörte. HAHAHA. Das kollektive Gelächter verdeckte die Sorge ertappt zu werden, während man doch mit diesem Lachen auch gegenwärtig noch mehr zeigt, als man möchte.
In A Room of One’s Play entwickelt Franziska Opel in einer systematischen Anordnung ein Set, das irritiert und aufwühlt. Als Rezipientin stehe ich ein wenig verloren in meinen Erinnerungen und (Er)regungen, die ich in der Öffentlichkeit verbergen möchte. Die musterhafte Anordnung der Elemente und Farben bilden eine zugleich diskrete und indiskrete Situation, in welcher das eigene Unbehagen dem eigenen Begehren gegenübersteht. Es scheint, als lägen den alltäglich wirkenden Gegenständen, die Franziska Opel in ihrer künstlerischen Arbeit nutzt, ein Geheimnis inne, das sich nur Eingeweihten voll und ganz offenbart.